András Hamary: Préludes für Klavier

BR-KLASSIK – HORIZONTE

Von Markus Bellheim und Thorsten Preuß

„Chopin hat den Anfang gemacht mit seinen 24 Préludes; ihm folgten Debussy und Skrjabin, Rachmaninow und Schostakowitsch – und die 24 blieb auch bei ihnen eine magische Zahl. In diese große und altehrwürdige Tradition hat sich nun auch András Hamary gestellt und während der Corona-Jahre einen Zyklus aus 24 Préludes komponiert, wie bei Debussy in zwei Hefte aufgeteilt. In ihnen zieht der aus Ungarn stammende Komponist, der auch auf eine erfolgreiche Karriere als Konzertpianist zurückblicken kann und viele Jahre lang Klavier an der Musikhochschule Würzburg unterrichtete, die Summe seiner Erfahrungen mit diesem Instrument. Insbesondere lotet Hamary in diesen Miniaturen den raffinierten und ausgefeilten Gebrauch der Pedale und Resonanzen eines Flügels aus. Auf Schritt und Tritt gibt es Anspielungen auf Vorbilder wie Chopin und Debussy, die Lust am Spiel mit Illusionen teilt Hamary mit seinem Landsmann Ligeti, und doch kommt darüber hinaus auch immer wieder bedrängend Existentielles zur Sprache. Die 24 Préludes sind dem Pianisten Markus Bellheim gewidmet, der seine Karriere einst in Würzburg begonnen hat und heute an der Münchner Hochschule für Musik und Theater unterrichtet. In der Reihe „Faszination Neue Musik“ führt Bellheim in das Werk seines Freundes Hamary ein.“

NEOS live: CD-Release-Konzert 

05. Mai 2023 / 20:00
NEOS live: CD-Release-Konzert 
Markus Bellheim spielt András Hamary – 24 Préludes für Klavier 

schwere reiter musik

Mit seinen 24 Préludes für Klavier steht der ungarische Komponist András Hamary in der Tradition von Chopin, Scrjabin, Debussy und Schostakowitsch. Stilistisch vielfältig gestaltet, liegen ihnen auch unterschiedlichste Inspirationen zugrunde, vom Wiegenlied bis zu einem Theaterstück über die Hinrichtung eines tschechischen Schriftstellers durch die Nationalsozialisten. Der Zyklus ist Markus Bellheim gewidmet, der ihn nun für NEOS auf CD eingespielt hat. 

https://www.schwerereiter.de/files/detail_cal.php?id=817

Konzert mit Andreas Skouras in Berlin

Derzeit ist unser Autor András Hamary mit eigenem Programm in den USA unterwegs. Wem das zu weit ist, dem empfehlen wir derweil ein Konzert in der Schwartzschen mit zeitgenössischer Klaviermusik in der Schwartzschen Villa (Berlin) am 25. Mai.

 

 

 

 

 

 

Unsuk Chin: Etüde Nr. 1 „in C“ (1999/2003)
Unsuk Chin: Etüde Nr. 2 „Sequenzen“ (1995/2003)
Unsuk Chin: Etüde Nr. 6 „Grains“ (2000)
Susanne Stelzenbach: Monolog (2013)
Samuel Tramin: Deconstructing Elegies III (2012/2017)
Gabriel Iranyi: Klavierzyklus II (2015)
Günter Kochan: Bagatellen und Interludien (Posthume Berliner Erstaufführung) (1989)
Nikolaus Brass: Undine geht (2014)
Minas Borboudakis: Zykloiden (2006)
Volker Nickel: Piano puzzle pieces (Auswahl) (2009)

Kleiner Prinz in der NMZ

Besprechung der neuen Notenausgabe des Kleinen Prinzen von András Hamary in der NMZ. Die „extremen Ansprüche an den Pianisten“ beziehen sich speziell auf das Thema „Neue Musik für junge Pianisten“. Für talentierte junge Musiker sind die Stücke ein perfekter Einstieg in die zeitgenössische Musik, da sich die Spieltechniken durch die Struktur der Stücke erschließen, und diese sich aus den poetischen Bildern des Kleinen Prinzen entfaltet. Es sind aber auch für erwachsene Pianisten meisterhafte Vortragsstücke und wirkliche Juwelen zeitgenössischer Klavierliteratur!