„Lotus“ von Hong Jun Seo im YouTube-Kanal

„Lotus“ ist der Titel dieser verschlungenem Musik für zwei Violoncelli, die Hong Jun Seo für das Cellobuch für Julius Berger komponiert hat.

Ein Livemitschnitt mit Adrian und Mariko Janke.

erschienen in

CELLOBUCH FÜR JULIUS BERGER
Neue Kammermusik für Violoncello
herausgegeben von
Markus Schmitt und dem
Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg

ISMN 979-0-700344-88-7 / MVN 45

(München, 2014)

 

 

 

Markus Schmitt und Moritz Eggert im Gespräch

Bayerische Akademie der schönen Künste

Zeitgenössische Kammermusik im Dialog: Moritz Eggert und Markus Schmitt.

In Zusammenarbeit mit aDevantgarde-Festival e.V.
Begrüßung: Siegfried Mauser
Moderation: Moritz Eggert

Markus Schmitt (*1965)
Kontrapost
Version für zwei Trompeten, Röhrenglocken und Tamtam (2011/12)

Moritz Eggert (*1965)
Paradies Berlin
Fünf Lieder nach Gedichten von Birgit Müller-Wieland für Bariton und Klavier (2003)

I. Silvester
II. Berlin Mitte
III. Stadtgespräch
IV. Im Haus gegenüber
V. Paradies Berlin

Markus Schmitt
Drei Jodler
für Violoncello solo (2014)

I. Agile
II. Calmo
III. Tempo flessibile
(»Der Hohenschwangauer«)

Moritz Eggert und Markus Schmitt im Gespräch

Markus Schmitt
Drei Goethe-Lieder (2007/15)

I. Mailied (Uraufführung)
II. Über allen Gipfeln ist Ruh
III. Liebhaber in allen Gestalten

Moritz Eggert
Morphing
für Blechbläserquintett und Akkordeon (2004)

Moritz Eggert, Markus Schmitt, Johannes X. Schachtner und Alexander Strauch im Gespräch

Johannes X. Schachtner (*1985)
»Je suis Charlie«
Deux Chansons satiriques et intermède funèbre d’après les textes de Theobald Tiger [alias Kurt Tucholsky] (2015)
Uraufführung
Moritz Eggert gewidmet

I. Aus »Page, Josephine, apage –!«
II. Intermède funèbre
III. Parc monceau
Alexander Strauch (*1971)
Pris-Sur
für kleines Schlagwerk (2015)
Uraufführung
Markus Schmitt gewidmet

Ausführende:

Peter Schöne, Bariton
Moritz Eggert, Klavier
Niklas Eppinger, Violoncello
Ensemble Schwerpunkt:
Matthew Brown, Trompete
Matthew Sadler, Trompete
Cecilie Marie Schwagers, Horn
Mikael Rudolfsson, Posaune
Janne Jakobsson, Tuba
Sofia Ahjoniemi, Akkordeon
Stefan Blum, Schlagzeug

Konzeption:
Johannes X. Schachtner

***

Bayerische Akademie der Schönen Künste
Max-Joseph-Platz 3
80539 München

Tel 089/29 00 77-0
Fax 089/29 00 77-23

Fredrik Schwenk im Musikverlag V. Nickel

Fredrik Schwenk, 1960 in München geboren, studierte Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität, sowie Komposition bei Wilhelm Killmayer an der Hochschule für Musik und Theater in München. Zu den Interpreten seiner Musik zählen viele international renommierte Künstler und Ensembles, wie Niklas Schmidt, Georg Glasl oder German Brass, und sein umfangreiches Schaffen für das Musiktheater (mit Werken wie „Il conte dimmezzato“, „Pan in Oslo“ oder „GehenGehenGehen“) findet mit Aufführungen an vielen Theatern des deutschsprachigen Raums bis hin zur Münchener Biennale große Beachtung. Ebenso seine Kompositionen für Orchester, wie „Pro*Epimetheus“ oder „SturmStoffTräume“.
Fredrik Schwenks Arbeit wurde mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter den Carl-Orff-Preis für zeitgenössisches Musiktheater (München 1995) und den Reinl-Preis für „Kakerlakenritual“ (Wien 1998). Fredrik Schwenk war Stipendiat an der Cité Internationale des Arts in Paris (1989) und der Fondation Hindemith (Blonay CH 1990). 1992 erhielt er das Kulturförderstipendium der Stadt München.

Von 1991 bis 19Fredrik Schwenk 293 leitete er den Opernworkshop, später auch den Hörspielworkshop des Internationalen Jugendfestspieltreffens in Bayreuth, und war von 1992 bis 1999 Vorstandsmitglied des aDevantgarde e.V.
Als Hochschullehrer führte ihn sein Weg über Stationen in München und an der Hochschule Nürnberg-Augsburg an die Hochschule für Musik und Theater der Freien und Hansestadt Hamburg, wo er seit 2000 als Professor für Musiktheorie und Komposition unterrichtet (Studiendekan von 2004 bis 2010) und zusammen mit Peter Michael Hamel das durch die Zeitstiftung in Hamburg geförderte Studio 21 leitete.

Seit 2007 ist er Mitglied des Lehrkörpers der Andreas-Franke-Akademie für Jungstudierende und seit 2009 künstlerischer Leiter der durch das Europäische Netzwerk „Ulysses“ geförderten Akademie Opus XXI für zeitgenössische Musik. Als Mitinitiator leitet er den durch die EU geförderten internationalen Copeco-Masterstudiengang für zeitgenössische Musik zwischen den Hochschulen Tallinn, Stockholm, Lyon und Hamburg. Von 2008 bis 2012 war er Mitglied des künstlerischen Beirats von KLANG, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes zur Förderung der zeitgenössischen Musik in Deutschland. Seit 2011 leitet er das LZO Baden-Württemberg. Fredrik Schwenk lebt und arbeitet in Hamburg.

 

 

 

Streichtrio von Maria Bosareva

Eine erste Version des Stückes entstand bereits im September 2013. Im Januar-Februar 2014 erschien dann die bearbeitete, endgültige Fassung, in der ich viele rhythmische, harmonische und formelle Korrekturen vorgenommen habe. Die erste Konstruktions-Idee des Trios war, alle drei Instrumente als ein Einziges darzustellen, wofür im musikalischen Sinne eine einstimmige Melodie am besten zu passen schien. Sie wird zuerst durch die einzelnen Töne in den Instrumenten dargestellt. Die zweite Idee kam mit der Entscheidung über die mögliche Fortsetzung. Ein enger Zusammenhang zwischen den Instrumenten sollte sich allmählich – damit kein großer Kontrast entsteht – ablösen, um eine gewisse Selbständigkeit der Instrumentenstimmen zu bekommen. Aus der Einstimmigkeit über die Heterophonie zur frühen Polyphonie – so könnte man es beschreiben. Es ging um Konstruktions-Ideen für das Stück.
Musikalisch hat das Stück zwei Themen: die erste hat einen großen Ambitus, ist lang und rhythmisch ziemlich frei. Die andere ist im Gegensatz dazu kurz, eng und rhythmisch deutlich. Kurz vor dem Schluss kehren die beiden im Kontrapunkt wieder, wodurch schon spätere Polyphonie entsteht. Es gibt im Stück auch Stellen, die den formellen Aufbau unterstützen und die Übergänge bilden: Einerseits eine Art von „Kadenzen“, die am Schluss jedes Abschnittes stehen (sie haben ausgeprägt harmonische Funktion und sollen die Entwicklung rund abschließen), andererseits liegende Töne, die im Gegensatz dazu bewirken, eine Erwartung von weiterer Entwicklung wecken.

Maria Bosareva, München 2015

 

MVN 44_Bild 1 kleinMaria Bosareva: STREICHTRIO
für Violine, Viola und Violoncello (Part.)
ISMN 979-0-700344-87-0 / MVN 44
24,- EUR

(München, 2015)

 

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„Im Geist den Himmel offen“

Das „Abendlied“ für Violine und Klavier entstand im Jahr 2014 zum 300. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach. Als Bezugspunkt wählt es Bachs seinerzeit berühmte Gellert-Oden von 1758. Den Texten Gellerts ist auch der Untertitel entnommen: „Im Geist den Himmel offen“. In diesen Worten klingt jener umwerfende Optimismus an, von dem die aufgeklärte Religiosität und der künstlerisch-philosophische Geist der Epoche geprägt sind.

Musikalisch zeigen die Gellert-Oden zugleich einen Carl Philipp Emanuel Bach der musikalischen Besinnlichkeit und religiösen Praxis, nicht den Avantgardisten und vormodernen Postmodernen, den manchmal verstörenden Experimentator und Virtuosen, der er freilich auch war. Zwar findet man in „Herrn Professor Gellerts geistliche Oden und Lieder mit Melodien“, so der Titel der Sammlung,  auch die ein oder andere harmonische Kühnheit, doch ist die Diktion ansonsten schlicht gehalten und liedhaft. Das eigentlich Neue ist hier das Einfache, und damit eine Facette, die mehr auf Mozarts Lieder als auf den Sturm und Drang Haydns verweist.

Zwei der Lieder Bachs sind mit „Abendlied“ überschrieben, und beide finden hier Eingang in die Komposition. Wobei das eine Abendlied in den ersten, langsamen Teil, als verborgener cantus firmus geflochten ist, während das andere Abendlied – eines der bekanntesten Stücke aus dem Zyklus überhaupt – unmittelbar als Zitat erscheint.

 

MVN 49_Bild 1 kleinVolker Nickel: ABENDLIED
zum 300. Geburtstag von C.P.E. Bach
für Violine und Klavier
ISMN 979-0-700344-69-2
Verlagsnummer MVN 49

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