András Hamary: Jelek – Fassung für Akkordeon von Hugo Noth

Jelek – der faszinierende Klavierzyklus von András Hamary in einer kongenialen Bearbeitung für Akkordeon. Hugo Noth ist einer der profiliertesten Köpfe der zeitgenössischen Musik für Akkordeon. Seine Bearbeitung verbindet subtilen Klangsinn mit einem tiefen Verständnis für die musikalisch-kompositorischen „Zeichen“ (so die Bedeutung des ungarischen Titels) von Hamarys intelligent-tiefsinniger Partitur.

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András Hamary: Préludes für Klavier

BR-KLASSIK – HORIZONTE

Von Markus Bellheim und Thorsten Preuß

„Chopin hat den Anfang gemacht mit seinen 24 Préludes; ihm folgten Debussy und Skrjabin, Rachmaninow und Schostakowitsch – und die 24 blieb auch bei ihnen eine magische Zahl. In diese große und altehrwürdige Tradition hat sich nun auch András Hamary gestellt und während der Corona-Jahre einen Zyklus aus 24 Préludes komponiert, wie bei Debussy in zwei Hefte aufgeteilt. In ihnen zieht der aus Ungarn stammende Komponist, der auch auf eine erfolgreiche Karriere als Konzertpianist zurückblicken kann und viele Jahre lang Klavier an der Musikhochschule Würzburg unterrichtete, die Summe seiner Erfahrungen mit diesem Instrument. Insbesondere lotet Hamary in diesen Miniaturen den raffinierten und ausgefeilten Gebrauch der Pedale und Resonanzen eines Flügels aus. Auf Schritt und Tritt gibt es Anspielungen auf Vorbilder wie Chopin und Debussy, die Lust am Spiel mit Illusionen teilt Hamary mit seinem Landsmann Ligeti, und doch kommt darüber hinaus auch immer wieder bedrängend Existentielles zur Sprache. Die 24 Préludes sind dem Pianisten Markus Bellheim gewidmet, der seine Karriere einst in Würzburg begonnen hat und heute an der Münchner Hochschule für Musik und Theater unterrichtet. In der Reihe „Faszination Neue Musik“ führt Bellheim in das Werk seines Freundes Hamary ein.“

Préludes von András Hamary

“Fragend ins Unendliche deutende Kurzform“

(Th.W.Adorno zu Chopins Préludes)

Die 24 Préludes für Klavier sind bewußt in der Tradition von Chopin, Skrjabin, Rachmaninow, Debussy und Schostakowitsch komponiert worden. Das charakteristischste Merkmal von allen Préludes ist der Mangel an Zeit. Das Fehlen von Durchführungen, Modulationen, Variationen und Verarbeitungen läßt das Wesentliche, das eigentliche Motiv in einem scharfen Licht erscheinen ( – und wieder abrupt verschwinden ). Sonaten, Balladen, große Fantasien sind narrative Formen, ein Prélude ist eher eine Momentaufnahme.

Die Formulierung Th.W. Adornos ist als Charakterisierung schwer zu übertreffen. Besser kann man das Wesen dieser zumeist kurzen Stücke kaum beschreiben. Sie weisen auf etwas hin, auf etwas, dessen „Einleitung“ zu sein sie nur vorgeben. Das große Unbekannte, aber, dessen Vorboten sie sind, bleibt uns verborgen.

András Hamary (1950)

Komponist ungarisch – österreichisch – kroatischer Herkunft, lebt und arbeitet in Berlin.

Der Zyklus ist dem Pianisten Markus Bellheim gewidmet.

Préludes 
Heft 1
für Klavier
ISMN 979-0-700344-46-7 / MVN 98

Préludes 
Heft 2
für Klavier
ISMN 979-0-700344-45-0 / MVN 99

NEOS live: CD-Release-Konzert 

05. Mai 2023 / 20:00
NEOS live: CD-Release-Konzert 
Markus Bellheim spielt András Hamary – 24 Préludes für Klavier 

schwere reiter musik

Mit seinen 24 Préludes für Klavier steht der ungarische Komponist András Hamary in der Tradition von Chopin, Scrjabin, Debussy und Schostakowitsch. Stilistisch vielfältig gestaltet, liegen ihnen auch unterschiedlichste Inspirationen zugrunde, vom Wiegenlied bis zu einem Theaterstück über die Hinrichtung eines tschechischen Schriftstellers durch die Nationalsozialisten. Der Zyklus ist Markus Bellheim gewidmet, der ihn nun für NEOS auf CD eingespielt hat. 

https://www.schwerereiter.de/files/detail_cal.php?id=817

Zur neuen CD von Volker Blumenthaler

von Max Nyffeler

Nachdenken mitkomponiert

Introversion ist der vorherrschende Eindruck beim Hören der vom Komponisten Volker Blumenthaler am Cello zusammen mit seiner Klavierpartnerin Uta Walther teils solistisch, teils im Duo gespielten Werke. Mit ihrer fragmentarischen Gestalt schaffen die minimalistischen Klanggebilde einen Freiraum für Assoziationen und Erinnerungen. Die sorgfältig modellierten musikalischen Gedanken sind oft von Webernscher Kürze, was sich mustergültig etwa in den zehn Miniaturen mit dem Nicht-Titel „OT“ („Ohne Titel“) zeigt. Die „Nachspiele“ für Klavier und Violoncello sind musikalische Kommentare zu dichterischen Texten in der Art der instrumentalen Epiloge der Schubertlieder. „Innehalten“, mit neunzehn Minuten Dauer die längste Komposition auf der CD, besteht aus einer lockeren Folge von musikalischen Reflexionen, die durch lange Pausen voneinander getrennt sind – Zeit, den realen Ausschwingvorgängen und ihrem Echo im hörenden Bewusstsein nachzuhorchen. Das Nachdenken über das Gehörte hat Blumenthaler in seinen zyklisch gebündelten Stücken gleichsam mitkomponiert. Realer Zeitverlauf und reflexives Bewusstsein bilden so einen fruchtbaren Widerspruch, der der Wahrnehmung eine zusätzliche Dimension eröffnet. (BRmedia, 2022)

https://texte.musiktexte.de/mt-173/325/ausgewahlte-scheiben-neuer-musik

Nachspiele

Wir empfehlen sehr die in Kooperation mit BR Klassik entstandene neue CD mit Musik von Volker Blumenthaler.

Uta Walther (Klavier) und Volker Blumenthaler (Cello) interpretieren „Musica Minima“, „Nachspiele“, „…innehalten…“, „pensieri sparsi e sogni del giorno“ und den Klavierzyklus „OT“. Unbedingt hörenswert!

Nachklang

Am 8.Mai um 15 Uhr findet wieder ein Konzert in der Villa Teepe statt:

„Nachklang“

Programm:

Volker Blumenthaler

„nachspiele“ für Cello und Klavier 2011

zu Texten von Andrea Zanzotto, Christian Lehnert, Kim Kwang-Kyu und Nora Gomringer
 

Hwei-Lee Blumenthaler Chang

„The Butterfly – ein Lied“ nach einem Gedicht von Pavel Friedmann

für Cello und Klavier 2020

Volker Blumenthaler

„innehalten“ Notizen für Klavier 2008

Ausschnitte

Volker Blumenthaler

„pensieri sparsi e sogni del giorno“ für Violoncello solo 2006/07

No.1 incantato
 

Pause

Volker Blumenthaler

„Miniaturen“ für Sopran und Cello UA

Texte von Manuela Dubois-Reymond, Vera C.Koin, Antonio Porchia, W.C.Williams und Otto Winzen

Volker Blumenthaler

OT Stücke für Klavier 2012-14 (Auswahl)

OT 10412, 11412, 9412, 021213 und 100614 – mit einer kurzen Einführung

Uta Walther – Klavier

Volker Blumenthaler – Cello

Monika Teepe – Sopran