András Hamary
András Hamary wurde am 13. Juni 1950 in Budapest geboren. Nach Studien der Fächer Klavier, Dirigieren und Komposition am Bartók-Konservatorium und an der Musikakademie „Ferenc Liszt” wurde er als Schüler von Hans Leygraf an der Musikhochschule Hannover zum Konzertpianisten ausgebildet und besuchte Meisterkurse bei Alfred Brendel, Géza Anda, Nikita Magaloff und Yvonne Lefébure. Nach diversen Auszeichnungen (1. Preis des Debussy-Klavierwettbewerbes, Paris; Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis, Berlin) und einer internationalen Konzerttätigkeit als Pianist, widmet er sich hauptsächlich dem Komponieren und befasst sich seit 5 Jahren auch mit Computergraphik und Videoanimation.
Hamarys fünf Orchesterstücke „Timor – Fragmente zur Angst” (1981), noch während seines Kompositionsstudiums bei Milko Kelemen geschrieben, trugen ihm den Kompositionspreis der Stadt Stuttgart ein. Seit Ende der siebziger Jahre entstanden Kompositionen für die verschiedensten Gattungen, darunter die Oper „Seid still” (1990), eine Auftragskomposition der 2. Münchener Biennale, die Performance „Der Welt Lohn” (2003/04), komponiert für die 200-Jahresfeier des Würzburger Mainfrankentheaters und „Dead wall tales“ (Musiktheater Frankfurt a. M., Würzburg 2015).
Als Dirigent (Studium bei Thomas Ungar in Stuttgart) widmete sich Hamary – im Gegensatz zu seiner pianistischen Tätigkeit – ausschließlich der neuen Musik. Mit dem „ensemble avance”, eine Formation junger Musiker für die Interpretation zeitgenössischer Musik, das er in Stuttgart gründete, machte er zahlreiche Rundfunkaufnahmen und Uraufführungen renommierter Komponisten. Bei der 1. Münchener Biennale 1988 erhielt er als Dirigent der Oper „Bremer Freiheit” von Adriana Hölszky den BMW-Musiktheaterpreis für die beste Musikalische Leitung.
Weitere Auszeichnungen für den Komponisten Hamary sind der 2. Preis der Internationalen Viola-Forschungsgesellschaft Salzburg (für „Grauzonen”), eine Auszeichnung beim Internationalen Kompositions-Wettbewerb „Karlheinz Stockhausen” in Bergamo (für die 13 Klavieretüden), sowie Stipendien der Heinrich Strobel-Stiftung, der Kunststiftung Baden-Württemberg und des Landes Niedersachsen.
Seit 1986 hat er eine Professur für Klavier und Kammermusik an der Hochschule für Musik in Würzburg inne.