CASSATION IN 4 SÄTZEN

Die einzelnen Sätze der „Cassation in 4 Sätzen“ für Klarinette und Violoncello von 1996 entstanden ursprünglich als Zwischenstücke zu einer lyrischen Kammeroper. Sie sind Miniaturen, die sich in der Cassation zu einem Zyklus von kurzen Charakterstücken zusammenschließen.

Der erste Satz entwickelt sich aus einer Art Courante-Motiv, das mehrmals durch metrisch belebte Pulse unterbrochen wird. Der tänzerische Charakter bleibt aber immer spürbar. Das anschließende Largo ist mit seinen ausgebreiteten Klangflächen kontrastreiches Gegenstück zum ersten Satz, greift aber die aus Terzen und Sekunden aufgebaute Harmonik auf. Am Ende des Satzes hört man den still-monotonen Klang einer Spieldose.

Im dritten Satz werden die Pulsschläge aus dem ersten Satz wieder aufgenommen und erzeugen durch unterschiedliche Metren das Gefühl schwankender Tempi und allmählicher Beschleunigung. Die Cassation endet mit einem kuriosen und von vielen Taktwechseln geprägten Presto, in dem Klarinette und Violoncello weitgehend unisono spielen und so zu einem einzigen Instrument zu verschmelzen scheinen.

Volker Nickel: CASSATION IN 4 SÄTZEN 
für Klarinette, Violoncello und Spieldose
ISMN 979-0-700344-19-1 / MVN 72 (Part.)
21,- EUR
(München, 2015)

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