DREI JODLER

Markus Schmitt 2 Ende der 50er Jahre, beim „Dombergsingen“ in Freising, zog ein junger Theologieprofessor namens Joseph Ratzinger vor überraschten Zuhörer eine kühne Verbindungslinie zwischen dem alpenländischen Jodler und den ausgedehnten Melismen des gregorianischen Jubilus. Er berief sich dabei auf einen großen Kirchenvater: „(…) ich überlasse da das Wort dem größten Theologen der abendländischen Kirche, dem heiligen Augustinus. Er kennt nämlich den „Jodler“. Er heißt zwar bei ihm „Jubilus“, aber es ist kein Zweifel, dass er das gleiche meint: dies wortlose Ausströmen einer Freude, die so groß ist, dass sie alle Worte zerbricht.“ Ich denke, an dieser These des nachmaligen Papstes Benedikt XVI. wird auch Julius Berger Gefallen finden.

Bei der Komposition meiner Julius Berger zugeeigneten „Drei Jodler“ hatte ich insbesondere folgende zwei Erlebnisse vor Aug‘ und Ohr: ein Konzertgespräch mit Julius Berger, das die gemeinsame Begeisterung für alpine Landschaften offenbarte und einen Festgottesdienst im winterkalten Augsburger Dom, beim dem sich Julius‘ Celloton mühe- und schwerelos über Weihrauchschwaden erhob und jubilierend in höchste Höhen schraubte.

Markus Schmitt, Oktober 2014

DREI JODLER
für Violoncello solo

veröffentlicht in

CELLOBUCH FÜR JULIUS BERGER
Neue Kammermusik für Violoncello
Herausgegeben von Markus Schmitt und dem
Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg
ISMN 979-0-700344-88-7 / MVN 45
29,- EUR

(erscheint in Kürze)

Kimbrisches Lied mit Tanz

Killmayer, Schmitt Kopie

 

 

 

 

 

 

 

„Kimbrisches Lied mit Tanz“ heißt Wilhelm Killmayers Stück für Violoncello solo im neuen Cellobuch (MVN 45). Eine subtile und nur scheinbar leichte Komposition, voller Klarheit und Reife.

Unser Foto entstand beim aDevantgarde-Festival 2013 und zeigt Wilhelm Killmayer mit seinen ehemaligen Schülern Sandeep Bhagwati, Moritz Eggert und Markus Schmitt (von links).

Amaroncello

„Amaroncello“ ist der Titel von Manuela Kerers neuem Stück für Violoncello solo, das sie als Beitrag für unser „Cellobuch für Julius Berger“ komponiert hat. Es ist ein ganz persönliches Albumblatt mit einem beinahe fließenden Übergang von Text und Musik.

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Markus Schmitt (Hrsg.): CELLOBUCH FÜR JULIUS BERGER
Neue Kammermusik für Violoncello
ISMN 979-0-700344-88-7 / MVN 45
29,- EUR

 

Markus Schmitt: nidere minne

„nidere minne ist eine augenzwinkernde Reverenz an das spätmittelalterliche Tagelied, mit frühmorgendlichen Naturlauten, ersten Sonnenstrahlen, erwachendem Vogelgezwitscher und einer von hektischer Eile getriebenen Morgengymnastik in verzwickten Metren. Das Stück wurde 1998 für das Ensemble plein air geschrieben, die vorliegende Solo-Version für Piccoloflöte entstand 2008/09, angeregt durch die virtuose Vielseitigkeit des Flötisten Daniel Agi.“ (Markus Schmitt, Augsburg 2014)

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Auf den Spuren C.P.E. Bachs:

Neuerscheinung beider Fassungen der „Tre sonate galanti per il pianoforte“ von Markus Schmitt – einmal Klavier, einmal Hammerklavier.

 

 

 

 

 

Tre sonate galanti per il pianoforte

Zum 300. Geburtstag von C.P.E. Bach erscheinen Markus Schmitts „Tre Sonate Galanti per il pianoforte“ in einer Fassung für Klavier und außerdem parallel dazu in einer Fassung für Hammerklavier. Der dritte Satz ist mit „Omaggio a C.P.E.“ überschrieben und stellt eine sehr subtile Verbindung her zum sonderbaren und schwer zu vermessenden Kosmos der Klaviermusik C.P.E. Bachs.

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Markus Schmitt: Tre Sonate Galanti per il pianoforte
für Klavier Solo
ISMN 979-0-700344-80-1
Verlagsnummer MVN 33